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Kategorie-Archive: Gedanken über Vergangenes

Die Weimarer Republik – Eine Republik ohne Republikaner?

1. Der Topos von der Republik ohne Republikaner

Bis in die jüngere Vergangenheit, und in Schulbüchern auch gegenwärtig noch, galt und gilt die These von der Kriegsbegeisterung der Deutschen zu Beginn des Ersten Weltkriegs. Inzwischen sehen das viele Historiker differenzierter [1]. Der Topos von der Weimarer Republik als Republik ohne Republikaner, erfährt hingegen weniger Kritik. So ist etwa in einem Lösungsvorschlag für das sächsische Geschichtsabitur 2009 (Grundkurs) der folgende Passus zu lesen: (mehr …)

Die neue Ostpolitik der siebziger Jahre – Erfolgreiche Friedenspolitik oder erfolgloses Appeasement?

Auf einer von Oberstufenschülern häufig besuchten Website wird die folgende Bewertung der Ostpolitik Egon Bahrs und Willy Brandts als Muster für das Geschichtsabitur angeboten: (mehr …)

Von der einschläfernden Kraft des Verharrens im Erwartbaren – Gedanken zur letzten Otto-Ausstellung in Magdeburg (2012)

Was müssen wir Gegenwärtigen über einen ostfränkischen König wissen, der vor über tausend Jahren nach Rom zog, um Kaiser zu werden? Etwa auf welchem Ideenfundament er dabei stand und welche Relevanz dieses Fundament für den europäischen Einigungsprozess wie für ein sachsen-anhaltisches Gemeinschaftsgefühl hat? Dieser Ansicht waren jedenfalls die Kuratoren der stark beworbenen und vielgelobten Ausstellung „Otto der Große und das Römische Reich. Kaisertum von der Antike zum Mittelalter“, die vom 27. August bis zum 9. Dezember 2012 in Magdeburg besucht werden konnte. Und ihre Antwort war weit ausgreifend. In fünf Abteilungen wurden dem Besucher eine Überfülle an Exponaten zur Ideengeschichte des römischen Kaisertums gezeigt: Von Augustus, über Konstantin I., dem byzantinischen Kaiserreich, Karl dem Großen, bis die Ausstellung schließlich bei Otto I. endete. (mehr …)